ERSTVERÖFFENTLICHUNG – Konzertmitschnitte a.d. Jahren 1959/61


Ludwig van Beethoven – Symphonie Nr.2 D-Dur, op.36

Peter I. Tschaikowsky – Symphonie Nr.2 c-Moll, op.17

Berliner Symphonisches Orchester, Dirigent: Carl A. Bünte

Beethovens 2. Symphonie D-Dur entstand in Skizzen und Ausarbeitung zwischen 1800 und 1802, mitten in der größten Krise seines Lebens, denn er befürchtete, sein Gehör zu verlieren. Dass diese Symphonie  trotzdem durchgehend eine positive Ausstrahlung hat, kann damit erklärt werden, dass Beethoven hoffte, geheilt zu werden. An einen Freund schrieb er während des Komponierens: „Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen, ganz niederbeugen soll es mich gewiss nicht,“ und „Ich bin mit meinen bisherigen Arbeiten nicht zufrieden, von nun an will ich einen neuen Weg finden“  So erklärt sich der großartige Übergang zur gewaltigen 3. Symphonie, der „Eroica“.

Tschaikowsky vollendete seine 2. Symphonie c-Moll 1872 während eines Urlaubsaufenthalts in der heutigen Ukraine, damals Kleinrussland genannt. Daher auch der übliche Name „Kleinrussische“, der aber nicht ganz treffend ist, denn Tschaikowsky hatte sich von ukrainischen Volksmelodien inspirieren lassen. In dieser Symphonie beweist er bereits sein ganz großes Können und bei seiner Beethoven-Verehrung ist es nicht verwunderlich, dass er den 1. Satz in der klassischen Sonatenform aufbaut, und im 4. Satz orientiert er sich an Beethovens „Erioca“.  In den Jahren 1879/1880 arbeitete Tschaikowsky die Sinfonie gründliche um, in dieser Form wird sie noch heute aufgeführt.

Der Dirigent Carl A. Bünte wurde 1925 in Berlin geboren und war Schüler von Sergiu Celibidache. Schon mit 24 Jahren wurde er Chefdirigent und leitete 24 Jahre lang das Berliner Symphonische Orchester. Im Laufe seiner internationalen Tätigkeit hat er mit vielen europäischen, japanischen und südamerikanischen Orchestern zusammen gearbeitet. Er ist Ehrenprofessor für Dirigieren an der National-University in Tokio und Honorarprofessor an der Universität der Künste in Berlin sowie Ehrendirigent des Kansai Philharmonic Orchestra Osaka. C.A. Bünte erhielt den Musikpreis des Deutschen Kritikerpreises 1961/62 für seine Aufführungen der Werke Beethovens und Bruckners und für seine Arbeit mit dem Berliner Symphonischen Orchester.

Das Berliner Symphonische Orchester bestand von 1949 bis 1967 und war eines der drei großen Orchester in Berlin-West neben den Philharmonikern und dem Radio-Sinfonieorchester. Das Orchester wurde 1967 in Symphonisches Orchester Berlin umbenannt.

 

Unter dem Label BELLA MUSICA sind mit dem Dirigenten Carl A. Bünte bereits erschienen:

BM312396 Beethoven – Symphonie Nr. 9 mit dem Kansai Philharmonic Orchestra Osaka

mit dem Berliner Symphonischen Orchester:

BM312414 Beethoven – Symphonie Nr. 3 „Eroica“ u. Große Fuge op.133

BM312424 Tschaikowsky – Symphonie Nr.5 op.64 / Brahms – Serenade Nr. 2 op.16

BM312425 Beethoven – Symphonie Nr.6 op.68 / R. Strauss – Don Juan, Tondichtung f. großes Orchester

BM312450 Berlioz – Phantastische Symphonie / R. Strauss – Tod und Verklärung

 

BM312451 Schubert – Symphonie Nr. 8 C-Dur / Beethoven – Ouvertüre „Die Weihe des Hauses“

Best.-Nr.: BM312452