Trompetenkonzerte des Barock


Pierre Kremer, Solo Trompete

Lettisches Philharmonisches Kammerorchester

Carlo Jans, Dirigent

Im Mittelalter galt die Trompete als das Instrument der Kaiser und Könige sowie einiger privilegierten Mitglieder des Hochadels. Erst allmählich setzte sich in der Mitte des 17. Jahrhunderts die Trompete im allgemeinen Musikbetrieb durch und wurde dann aber schnell wegen ihres edlen Status als Sopranostimme der Blechblasinstrumente berühmt.

Alessandro Stradella (1644-1682) war mit seinen Kompositionen in der italienischen Musik der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine außergewöhnliche Persönlichkeit. In allen damaligen Musikgattungen formte er bestehende Traditionen individuell um. Ein interessanter Beitrag zum Repertoire der Kammermusik für Trompete ist die hier eingespielte Sonate für Trompete, 8 Streicher und Basso Continuo.

Johann Friedrich Fasch (1688-1758), ein Zeitgenosse von J.S. Bach und G.F. Händel, war einer der bedeutendsten deutschen Komponisten der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Konzert in D-Dur für Trompete, 2 Oboen, Streicher und Basso Continuo zeichnet sich im 1. Satz durch ein virtuoses Spiel aus, der 2. Satz strahlt dagegen in großer lyrischer Schönheit, untypisch für die Barocktrompete.

Johann Melchior Molter (1696-1765) wurde in Deutschland geboren, studierte aber Musik in Italien. Seine Kompositionen sind überwiegend in einem spätbarocken Stil, beeinflusst von

Vivaldi und Telemann. Das Konzert Nr. 2 in D-Dur für Trompete, Kammerorchester und Basso Continuo ist im langsamen Satz für die Trompete eine echte Herausforderung.

Johann Wilhelm Hertel (1727-1789) wird als Angehöriger der Berliner Schule betrachtet. Das Konzert Nr. 1 in Es-Dur für Trompete, Kammerorchester und Basso Continuo ist insgesamt sehr anspruchsvoll und der 2. Satz eines der schönsten Meisterwerke der barocken Trompetenkonzerte.

Leopold Mozart (1719-1787) schrieb 1762 das Konzert in D-Dur für Trompete, Kammerorchester und Basso Continuo, eines der letzten barocken Trompetenkonzerte. Sie kamen im späten 18. Jahrhundert aus der Mode, denn durch neue Musikstile traten Violine, Oboe und Flöte in den Vordergrund.

Pierre Kremer präsentiert sich als geschätzter Solist im In- und Ausland mit den verschiedenartigsten Kammermusikgruppen. Die Interpretation barocker Musik  auf Originalinstrumenten ist eine wichtige Aufgabe, mit der der Künstler seinen Beitrag zur Renaissance des Barock leistet.

Das Lettische Philharmonische Kammerorchester hat im Laufe seines mehr als 30-jährigen Bestehens ein beeindruckendes Repertoire aufgeführt – von klassischen Werken bis zu Kompositionen, die für das Ensemble geschrieben wurden.

Der Dirigent Carlo Jans, Professor für Flöte und Orchesterdirigieren am Konservatorium Luxemburg, gibt zahlreiche Meisterklassen und Konzerte in ganz Europa, Amerika und Asien.

Mit Carlo Jans, als Flötist, ist bei BELLA MUSICA die CD BM312298 „Flores del Sur“ erschienen, mit Pierre Kremer, Trompete, dem Latvin Philharmonic Chamber Orchestra und dem Dirigenten Carlo Jans sind die CD BM312332 „Barocke Trompetenkonzerte“ und BM312356 „Die Trompete vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ erschienen

Best.-Nr.: CTH2596